Vor ein paar Jahren waren wir am Ostermontag bei uns in Ottensen in der Christianskirche zum Gottesdienst mit dem damaligen Probst Horst Gorski (heute Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD). Wir staunten nicht schlecht, als er an Stelle seiner gewohnt tiefgründigen und inspirierenden Predigten Witze (und dann auch noch ausschließlich welche mit Bezug zur Kirche) erzählte. Der Grund war das Osterlachen!
Wikipedia definiert es folgendermaßen:
Osterlachen (lateinisch risus paschalis), auch Ostergelächter, bezeichnet den Brauch, in der Predigt an Ostern die Teilnehmer an einem Gottesdienst zum Lachen zu bringen. In einigen Regionen - vor allem in Bayern - war es vom 14. bis 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil des christlichen Brauchtums.
Grundanliegen des Osterlachens war es, die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Es sollte die Überlegenheit und der Sieg über den Tod symbolisiert werden, der sich an Christus „verschluckt“ hat und der Lächerlichkeit preisgegeben ist. Das Osterlachen war auch eine Art, in lustiger Form Kritik an der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit zu üben.
Weil Lachen zu Ostern gehört und wir in den letzten Wochen doch eher wenig zu lachen hatten, bleiben wir heute mal ganz locker…
„Glauben sie an eine Auferstehung nach dem Tode?“ Fragt der Chef. „Ich weiss nicht“ stammelt der junge Angestellte verlegen, „warum wollen sie das denn wissen?“ „Weil ihr Großvater, zu dessen Beerdigung sie gestern frei bekamen, sie am Telefon verlangt.“
Nach der Kreuzigung Christi kommt Nikodemus zu Josef von Arimathäa und bittet ihn, sein Grab für Jesus zur Verfügung zu stellen, doch dieser nennt Ausflüchte: „Ich brauche das Grab für mich und meine Familie.“ Darauf Nikodemus: „Ach, stell dich nicht so an - es ist doch nur übers Wochenende!"
Die beiden folgenden Witze hat der Pfarrer Jörg Mosig vergangenes Jahr am Ostersonntag in der neugotischen Backsteinkirche im Bremer Stadtteil Alt-Hastedt erzählt:
Zwei Blondinen unterhalten sich. Sagt die eine: „Ich war beim Schwangerschaftstest.“ Darauf die andere: „Und? Waren die Fragen schwer?“
Einer Nonne geht auf einer Autofahrt das Benzin aus. Da sie keinen Reservekanister hat, geht sie mit ihrem Nachttopf zur Tankstelle, um etwas Benzin zu holen. Wieder an ihrem Auto, füllt sie das Benzin in den Tank. Ein Passant sieht das und sagt: „Ihren Glauben möchte ich haben!“
In einer Sendung von Deutschlandfunk Kultur zum Thema Osterlachen wurde der folgende Osterwitz zitiert:
„Ein Diktator, ein Pfarrer und ein weltreisender Student befinden sich in einem Flugzeug. Plötzlich stottert der Motor und setzt dann ganz aus. Der Pilot sagt: „Meine Herren, das Flugzeug wird in wenigen Minuten abstürzen. Bitte nehmen Sie die Fallschirme und springen Sie ab. Leider habe ich einen Fallschirm zu wenig dabei.“ Spricht es, greift sich einen Fallschirm und springt ab. Der Diktator sagt: „Der Pfarrer ist sowieso überflüssig, Religion ist das Opium des Volkes; und ich bin der mächtigste Mann der Welt, ich muss einfach überleben!“, greift nach einem Fallschirm und springt ab. Der Pfarrer wendet sich zu dem weltreisenden Studenten und sagt: „Mein Sohn, ich bin Christ und glaube an das ewige Leben. Ich muss nicht überleben. Nimm du den letzten Fallschirm!“ Der weltreisende Student erwidert: „Aber nein, da sind doch noch zwei Fallschirme. Der mächtigste Mensch der Welt hat sich meinen Rucksack gegriffen!“
Nur für den Fall, das Du noch mehr magst:
Ein Priester geht ganz allein durch die Steppe. Plötzlich kommen drei Löwen auf ihn zu gerannt und wollen ihn fressen. Eine Flucht erscheint sinnlos. Der Priester schickt ein Stoßgebet zum Himmel: „Oh lieber Gott, mach diese Löwen fromm!“ Dann fällt er in Ohnmacht. Als er wieder aufwacht, sitzen die drei Löwen um ihn herum und beten „Oh Herr Jesus Christ, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast!"
Ein Pfarrer kommt aus den Niederlanden zurück und hat zwei Pfund Kaffee mitgebracht. An der Grenze packt ihn das schlechte Gewissen. Lügen will und darf er nicht. Kurzerhand klemmt er sich je ein Paket unter die Arme. Bei der Kontrolle fragt ihn der Zöllner: „Hochwürden, haben sie in Holland etwas eingekauft?“ „Ja“ erwidert er ehrlich, „zwei Pfund Kaffee. Aber ich habe sie unter den Armen aufgeteilt.“
Zwei Pfarrer unterhalten sich: „Du, hier ist ja überhaupt nichts mehr los, keine Hochzeiten, keine Beerdigungen…“. „Ja, du hast recht, und wenn ich nicht ein bisschen unters Volk gehen würde, hätten wir auch keine Taufen mehr…"
Treffen sich zwei katholische Priester: "Wir werden das wohl nicht mehr erleben, dass wir mal heiraten können.“ "Nein," sagt der andere, "aber unsere Kinder.“
Eine Philosophin und ein Pfarrer streiten sich darum, welcher der beiden von ihnen vertretenen Disziplinen der höhere Rang zukomme. Spöttisch meint der Pfarrer: "Philosophie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die es gar nicht gibt.“ Darauf antwortet die Philosophin: "Theologie ist, als ob jemand in einem dunklen Raum ebenfalls mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist und plötzlich ruft: "Ich hab sie!“
Zum Schluss noch einer meiner Lieblingswitze (von denen ich die meisten immer wieder vergesse):
Er „Schatz, wollen wir es uns am Wochenende nicht endlich mal wieder so richtig gut gehen lassen?“ Sie „Oh ja, Liebling, das ist eine tolle Idee!“ Er: „OK, dann bis Montag!"
Fröhliche Ostern wünsche ich Dir!