Sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen und - wie es das Paracelsus zugeschriebene Zitat im letzten Brief ausdrückt - mit dem universellen Rhythmus in Harmonie zu sein, ist ein wesentlicher Teil von Heilung. Einer Heilung, welche die eigene physische und psychische Gesundheit genauso einschließt wie diejenige unserer Welt.
Gute Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder. Das ist auch das Ergebnis der seit über 80 Jahren (!) an der medizinischen Fakultät der Harvard University laufenden Grant-Study mit inzwischen über 2.000 Probanden.
Ich bin mir sicher, dass dies nicht nur für die zwischenmenschlichen Beziehungen gilt, sondern gleichermaßen für die Beziehung zu sich selbst und zur Gesamtheit der Schöpfung.
Dir das immer wieder zu verinnerlichen, ist gelebte Spiritualität.
Der 1945 geborene buddhistische Meditationslehrer Jack Kornfield sagt:
Die gesamte spirituelle Praxis ist eine Sache der Beziehungen: der Beziehung zu uns selbst, der Beziehung zu anderen, der Beziehung zu den Situationen des Lebens.
Zur Kraft und Macht dieser Beziehungen schreibt der tibetische Lama Sogyal Lakar Rinpoche (1947-2019):
Die wahre Spiritualität besteht auch darin, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass dann, wenn uns eine Beziehung der gegenseitigen Abhängigkeit mit jedem Ding und jedem Wesen verbindet, der einfachste unserer Gedanken, das kleinste Wort oder die winzigste Tat wirkliche Rückwirkungen auf den gesamten Kosmos hat.
So verstanden ist Beziehung eben wirklich alles…