Es waren eindringliche Worte, mit denen sich Häuptling White Eagle an die Menschheit gewandt hat: Tür oder Loch, durchschreiten oder hineinfallen - es ist Deine Entscheidung!
Und die außergewöhnliche Epoche, in der wir leben, fordert diese Entscheidung geradezu heraus.
Das ist keine Wahl zwischen abstrakten Vorstellungen, sondern eine bewusste Positionierung jedes einzelnen.
Eine solche Positionierung setzt das Gewahrwerden Deines Blicks auf Dich und die Welt voraus.
Vielleicht magst Du Dir dazu die folgenden Fragen stellen:
Wie tief bin ich in der Lage, einen anderen Menschen sowie die Schönheit und den Zauber alles Lebendigen zu empfinden?
Wie empfinde ich mich selbst? Liebe ich mich, ist mein Körper von Fröhlichkeit erfüllt, wenn ich morgens aufstehe?
Hinter diesen Fragen steckt die Überlegung, wie wir uns denn für diese Welt hilfreich positionieren sollen, wenn wir uns und die Erde nicht lieben?
Klingt zu romantisch? Dann möchte ich einen Vertreter der Frühromantik zitieren, den Schriftsteller und Philosophen Novalis (1772-1801):
Die Welt muss romantisiert werden.
So findet man den ursprünglichen Sinn wieder.
Romantisieren ist nichts,
als eine qualitative Potenzierung.
Das niedre Selbst wird mit einem bessern Selbst,
in dieser Operation identifiziert.
Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn,
dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn,
dem Bekannten die Würde des Unbekannten,
dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe
so romantisiere ich es.