Ich kehre gerade von der letzten mehrtägigen Pilgertour diesen Jahres zurück. Sie führte von Marktoberdorf nach Lindau.
Die meisten Teilnehmer waren bereits bei der ersten Etappe dieses Wegs dabei und sind somit von München bis zum Bodensee gelaufen.
Wenn Du dort angekommen bist und an den Gestaden des "Schwäbischen Meeres" stehst, fühlt es sich ein wenig so an, als wärest Du am Ende aller Jakobswege angekommen - am Kap Finisterre, übersetzt dem "Ende der Welt".
Dem ist natürlich nicht so, geht der Weg doch als Schweizer Jakobsweg weiter, und ich freue mich bereits, diesen kommendes Jahr wieder mit wunderbaren Menschen zu erwandern.
Ob am Ziel ein Meer oder ein See liegt, ist für den Pilger auf dem Jakobsweg aber nicht das Entscheidende.
Ein spanisches Sprichwort besagt:
Nach Jerusalem wandert man, um Jesus zu finden, nach Rom geht man zum Papst, doch auf dem Pfad nach Santiago de Compostela sucht man sich selbst.
Ist nicht jeder Lebensweg im Grunde genommen eine Suche nach sich selbst und somit ein Pilgerweg zu Deinem wahren Selbst?
Mögen Dir meine Briefe auf diesem Weg eine hilfreiche Begleitung sein.
Buen Camino - mit ein paar Eindrücken der letzen Tage.