Brief 57 - Ich brauch mal ein anderes Programm...

Mir reicht es! Ich habe diese Woche genug Ermahnungen, finstere Prognosen und vermeintliche Wettervorhersagen, die einen harten Winter prognostizieren, gehört. Genug Zahlen, die jeder anders interpretiert. Genug Verzicht mit Aussicht auf Verschärfung und Ansage, die eigentlich Androhung ist. Und auch auf die Schuldzuweisungen der Schlauberger habe ich keine Lust mehr.

 

Ich brauch mal ein anderes Programm! Sollte es Dir so ähnlich ergehen, lass uns gemeinsam umstellen:

 

  • Auf Ermunterung statt Ermahnung. 
  • Auf Licht am Ende des Tunnels statt finsterer Prognosen.
  • Auf Aussicht auf den Frühling, der dem Winter folgt.
  • Auf Zahlen, mit denen wir etwas anfangen können.
  • Auf Genuss statt Verzicht.
  • Auf Entspannung statt Verschärfung.
  • Auf Ansage, die Mut macht.
  • Und auf ein Programm, das die Schuldzuweisung aus dem Angebot gestrichen hat.

 

Deshalb:

 

  • Wir werden uns im Laufe des Frühjahrs wieder treffen. Wir werden uns die Hand reichen, und es wird der intensivste Handschlag sein, den wir je gespürt haben. Und wenn wir uns umarmen, werden wir spüren, wie wunderbar sich jeder Körper anfühlt.
  • Gegen jedes Virus werden wir irgendwann ausreichend immun, sei es durch natürliche oder künstliche Immunisierung. Das Leben ist auf Entwicklung ausgelegt. Und: Liebe ist stärker als Angst!
  • Die Haselsträucher blühen bereits. Wenn auch zum Leidwesen der Allergiker… Und auch wenn die Natur gerade ruht: Unter der Oberfläche wird alles zum großen Frühlingserwachen vorbereitet.
  • Der heutige Tag ist in Hamburg mit 8 Stunden und 4 Minuten bereits 38 Minuten länger als es der kürzeste Tag war.
  • Wir werden beim Lieblingsitaliener wieder zusammen Pizza essen, die direkt aus dem Ofen und nicht aus dem Pappkarton kommt.
  • Gönnen wir uns jeden Tag eine kurze Auszeit zur Entspannung. Du wählst das Programm: Dein Lieblingslied, -buch oder -essen. Spaziergang oder Meditation. Was auch immer, Du tust es für Dich!
  • Im Frühjahr werden wir uns wiedersehen, auch auf unseren schönen Pilgerwegen.
  • Sparen wir uns die Schuldzuweisungen. Denn: Man liebt umso weniger, je mehr man urteilt.
    Stammt aber nicht von mir, sondern vom 1741 geborenen französischen Schriftsteller Nicolas Chamfort.